The effect of judo on social behavior with special consideration of periods of reflection

Titel The effect of judo on social behavior with special consideration of periods of reflection

Autor*innen Fabienne Ennigkeit & Franziska Leonie Beek

Tagungsbeitrag in Journal of Martial Arts Research, 2019, Vol. 2, No. 2

Schlagworte judo, social behavior, aggressiveness, physical education, reflection

Doi 10.15495/ojs_25678221_22_100

Zitationsvorschlag

Ennigkeit, F., & Beek, F. L. (2019). The effect of judo on social behavior with special consideration of periods of reflection: A pilot study in a physical education setting. Journal of Martial Arts Research, 2(2), 7. https://doi.org/10.15495/ojs_25678221_22_100

Abstract

Der Forschungsstand zu Effekten von Kampfsport auf psychosoziale Variablen (z. B. prosoziales Verhalten, Aggressivität) bei Kindern und Jugendlichen ist heterogen. Einigkeit herrscht inzwischen darüber, dass positive Wirkungen der Teilnahme an (Kampf-)Sport kein Automatismus sind, sondern u. a. die sportliche Aktivität entsprechend angeleitet sein muss. Ziel der vorliegenden Pilotstudie war es, zu prüfen, inwieweit die besondere Betonung von Reflexionsphasen im Schulsport zu anderen Effekten führt als eine entsprechende Intervention ohne diesen Fokus. Dazu wurden vier achte Klassen (N = 94, 40.4 % männlich) über fünf Wochen hinweg entweder in Judo (zwei Klassen mit Reflexionsphasen, eine ohne) oder in Volleyball (eine Klasse) unterrichtet. Das Sozialverhalten (Empathie, prosoziales Verhalten, Aggressionsbereitschaft, aggressives Verhalten) wurde vor und nach der Intervention mittels eines standardisierten Fragebogens erhoben. Es zeigte sich, dass sich die Entwicklung des Sozialverhaltens in der Judogruppe mit Reflexionsphasen nicht von der der anderen Gruppen unterscheidet. Dies kann allerdings methodisch begründet sein (z. B. kleine Stichprobe, kurze Interventionsdauer).

Zusammenfassung

Der Forschungsstand zu Effekten von Kampfsport auf psychosoziale Variablen (z. B. prosoziales Verhalten, Aggressivität) bei Kindern und Jugendlichen ist heterogen. Einigkeit herrscht inzwischen darüber, dass positive Wirkungen der Teilnahme an (Kampf-)Sport kein Automatismus sind, sondern u. a. die sportliche Aktivität entsprechend angeleitet sein muss. Ziel der vorliegenden Pilotstudie war es, zu prüfen, inwieweit die besondere Betonung von Reflexionsphasen im Schulsport zu anderen Effekten führt als eine entsprechende Intervention ohne diesen Fokus. Dazu wurden vier achte Klassen (N = 94, 40.4 % männlich) über fünf Wochen hinweg entweder in Judo (zwei Klassen mit Reflexionsphasen, eine ohne) oder in Volleyball (eine Klasse) unterrichtet. Das Sozialverhalten (Empathie, prosoziales Verhalten, Aggressionsbereitschaft, aggressives Verhalten) wurde vor und nach der Intervention mittels eines standardisierten Fragebogens erhoben. Es zeigte sich, dass sich die Entwicklung des Sozialverhaltens in der Judogruppe mit Reflexionsphasen nicht von der der anderen Gruppen unterscheidet. Dies kann allerdings methodisch begründet sein (z. B. kleine Stichprobe, kurze Interventionsdauer).